Projekt: Operationssaal für das Krankenhaus ST. JOHN HEALTH CENTRE
Das St. Johns Gesundheitszentrum in der Diözese Koforidua im Osten Ghanas benötigt dringend einen Operationssaal, denn es ist das einzige Gesundheitszentrum im Distrikt. Zur Zeit müssen zahlreiche Patienten an andere Einrichtungen überwiesen werden, und weil die Straßen häufig nicht befahrbar sind, kommt es zu einer Verschlimmerung des Krankheitsverlaufs und zu Todesfällen. Das Krankenhaus verfügt über den Platz für einen Operationssaal, doch es fehlt die medizinische Ausrüstung. Unsere Kontaktperson, Priester Augustine Asante. weiß, dass 15.474 Euro benötigt werden für:
Sterilisator, Anästhesiegerät, Narkosegerät mit Rollwagen, Chirurgische Absaugmaschine, LED-Chirurgieleuchte, Infusionspumpe, Thermopapierdrucker, Multiparameter-Patientenmonitor.

Aktion Not wenden unterstützt dieses Vorhaben und sammelt Spenden, um die gesamte Ausrüstung finanzieren zu können. Wir freuen uns über jeden Beitrag!
Jahreshauptversammlung
Die Mitgliederversammlung des Vereins Aktion Not wenden fand am 10. März 2023 statt. Es wurde über die satzungsgemäße Verwendung der Spenden berichtet. Im Jahr 2022 konnte mit Nahrungsmittelhilfen und einem speziellem Projekt für die Flüchtlingskinder in der Afar-Region geholfen werden. Der geprüfte Kassenbericht wurde genehmigt und der Vorstand entlastet. Ausführliche Informationen und Bilder bietet unser Jahresrückblick:




Hoffnung für die Zivilbevölkerung: Waffenstillstand
November 2022. Nachdem im August 2022 wieder Kämpfe ausgebrochen waren, gingen die Truppen der Regierung erneut gegen die als Rebellen eingestufte TPLF vor. Die Bemühungen um Frieden und die langwierigen Verhandlungen in Südafrika führten am 2.11.2022 zu einem hoffnungsvollen Abkommen.

(Bild: Ramona Gresch)
Auch wenn die Mehrheit der uns bekannten Äthiopier das Friedensabkommen skeptisch sehen, ist es ein großer Schritt für die leidende Bevölkerung in Afar, Amhara und Tigray. Hilfe kann nun allen Bedürftigen gebracht und das Leid der Zivilbevölkerung eingedämmt werden.
Die Afar, die – so wie auch die Amharen und Tigrinya – viele Kriegstote und -verletzte beklagen, haben begonnen, in die vormals umkämpften Gebiete, ihre Heimat, zurückzukehren.
Für viele bedeutet das einen Neuanfang. Nach aller Zerstörung, dem Verlust ihrer Lebensgrundlage, müssen die Geflüchteten häufig wieder bei Null anfangen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Aufbauhilfe gibt es in Äthiopien für die Bevölkerung nicht. Deshalb sind Hilfsorganisationen wie Aktion Not wenden oft die einzige Unterstützung für die Menschen. Unsere Partner vor Ort leisten hervorragende Arbeit, der wir aufgrund der langjährigen Erfahrung vertrauen können.
7.000 Euro zur Nahrungsmittelhilfe für Flüchtlinge
Im September überwies Aktion Not wenden die gesammelten Spenden an unsere Partnerorganisation APDA. Vor Ort wurden Nahrungsmittel gekauft und mit Kamelen zu den Bedürftigen gebracht. Eine wichtige Hilfe für die Flüchtlinge, die von sonstiger Versorgung abgeschnitten waren.

Großes Leid – von der Weltöffentlichkeit unbemerkt
Valerie Browning, Projektpartnerin des Vereins Aktion Not wenden, berichtete Ende Juni in Remmingsheim über die Situation in der Afar-Region in Äthiopien. Aktion Not wenden hatte gemeinsam mit dem Forum Kinder in Not Interessierte eingeladen.
Am 24. März 2022 verkündete Äthiopiens Regierung nach 17 Monaten einen unbefristeten „humanitären Waffenstillstand“ im Bürgerkrieg gegen die Tigray People’s Liberation Front (TPLF). Hilfskonvois konnten nach Monaten lebensrettende Nahrungsmittel in die Region Tigray bringen. Dieser Krieg hat dramatische Spuren hinterlassen, unzählige Menschen traumatisiert, Zehntausende das Leben gekostet und zudem Millionen Äthiopier zu Flüchtlingen gemacht.
Die Not in Afar nimmt kein Ende
Die ohnehin schon gebeutelte Afar-Region im Tiefland Äthiopiens ist jedoch – wie auch andere Regionen des Landes – nicht aus der Krise. Die Krankenschwester Valerie Browning, die seit über 30 Jahren in Afar lebt und mit äußerstem Einsatz Not lindert, zeigte erschütternde Bilder:
Die komplette Zerstörung des deutschen Krankhauses Target, die Verwüstung von Gesundheitseinrichtungen, Schulen, Infrastruktur, Brunnen, Mühlen und der Hütten. All dies hat die Bevölkerung ihrer Lebensgrundlagen beraubt. Familien haben Angehörige zu betrauern, Mütter ihre Kinder verloren. Die Nomaden haben ihr Vieh und damit die wichtigste Lebensgrundlage verloren – liefern die Tiere doch Milch, das Hauptnahrungsmittel für die Kinder.
Das Leid nimmt kein Ende, denn am Horn von Afrika herrscht die schwerste Dürre seit Jahrzehnten. Die Nahrungsmittelknappheit hat sich durch den Krieg in der Ukraine verschlimmert und die Preise steigen. Aus Angst vor Landminen trauen sich die Familien nicht in ihre Heimatdörfer zurück, andere haben Angst vor Milizen. So harren die meisten Flüchtlinge in der bis 50 Grad heißen kargen Danakilwüste aus, denn die wenigen Flüchtlingslager reichen bei weitem nicht aus.
Unsere Partner leisten Nahrungsmittelhilfe und Basisgesundheitsversorgung
Die Krankenschwester Valerie Browning und ihre engagierten Helfer vom Verein APDA bemühen sich darum, das Leid zu mindern. Mit Kamelen bringen sie Getreide, Öl und Datteln, die einen hohen Kaloriengehalt haben und direkt verzehrt werden können, zu den Bedürftigen. Sie leisten Basisgesundheitsversorgung und kümmern sich darum, dass viele mangel- und unterernährten Kinder behandelt werden. Nichtsdestotrotz sterben viele Kleinkinder ehe ihnen geholfen werden kann.
Viele Fragen wurden beantwortet, doch am Ende der Veranstaltung blieb eine ratlose Zuhörerschaft zurück. Spenden sind sinnvoll, weil man weiß, dass sie genau dort ankommen werden, wo sie bitternötig sind, aber wie die Zukunft dieser Region aussehen wird blieb offen.
Jahreshauptversammlung am 20. März 2022 online
März 2022. Im Jahresbericht findet sich ein Rückblick auf das Jahr 2021, die Nachweise über die Verwendung der Spenden, der Finanzbericht, der Ausblick auf dasJahr 2022 sowie unsere Aktionen für eine bewusstseinsbildende Öffentlichkeitsarbeit.
In Nord-Afar ging der Krieg unvermindert weiter
März 2022. Die Flüchtlinge sind notdürftig in der Wüste untergebracht. Ramona Gresch reiste im Februar in die Afar-Region, um die sich vor Ort ein Bild zu machen und mit APDA zu beraten, wie geholfen werden kann.

Zehntausende, die bereits Ende 2021 vertrieben wurden und fast alles verloren haben wurden weiter vertrieben. In der Grenzregion zu Tigray wurden Städte eingenommen, Shops, Schulen, Apotheken und Gesundheitsstationen systematisch geplündert oder zerstört. Tiere werden geschlachtet, Hütten und Häuser zerstört. Die Grenzstadt Abaala ist inzwischen menschenleer. Brunnen geben kein Wasser, weil die Pumpen nicht ohne Diesel laufen und Generatoren gestohlen oder unbrauchbar gemacht wurden. Wie viele Menschen ihr Leben verloren haben, kann keiner beziffern.
Mit unserer Projektpartnern, Valerie Browning und Ismael Ali Gardo, hat Ramona Gresch Mitte Februar 2022 zwei Flüchtlingslager besucht. Das Lager in Madeera verfügt kaum über gut gedeckte Hütten, Matten, Decken. Einige Hundert Familien leben hier. In das Lager in Guuya auf einem Schulgeländewurden bringt seit Mitte Februar 2021 die lokale Regierung Flüchtlinge. Es sind vor allem Frauen und Kinder. Bis zu 70.000 Personen werden hier untergebracht erklärte der Zuständige vom Department „Desaster Risk Reduction“. Weitere fünf Lager wurden in den sicheren Teilen der Afar-Region eingerichtet.



APDA schickt Helfer mit Kamelen beladen mit Nahrungsmitteln los, um die Not in den abgelegenen Gebieten zu lindern, dort wo keine LKW mit Hilfsgütern hinkommen. Besonders Schwangere und Kinder leiden bei Flucht und Vertreibung – vollkommen unschuldig. Gesundheitsarbeiter behandeln unterernährte und kranke Kinder. Auch wenn nicht allen geholfen werden kann, ist diese Hilfe wichtig. Aktion Not wenden leistet dazu mit den Spenden einen wertvollen Beitrag.

Auf YouTube schildert eine Reportage von Arte das deramatische Ausmaß des Bürgerkrieges besonders für die Zivilbevölkerung der Afar:
https://www.arte.tv/de/videos/107781-000-A/aethiopien-die-neue-front-im-buergerkrieg/
Aktion Not wenden stellt immer wieder Spenden bereit, um denjenigen zu helfen, die unverschuldet unter lebensbedrohlichen Umständen leben müssen und fast alles verloren haben. Dieser Konflikt in Äthiopien ist noch nicht gelöst.
Afar: Nothilfe für Vertriebene
Aktion Not wenden hat im Dezember Spenden übergeben, um Kinder im Flüchtlingscamp zu versorgen. Gerade diese Kinder sind durch den Krieg traumatisiert und unterernährt. Im Januar geht es vorwiegend um Nahrungsmittelversorgung der Flüchtlinge in abgelegenen Gebieten. Getreide, das ohne Kochen zubereitet werden kann sowie Datteln helfen denen, die nicht von großen Hilfstransporten versorgen werden.
Bitte hilf uns Not zu wenden!

Wie werden die Spenden verwendet?
Nach einer Spende von uns schrieb Valerie „Wir nutzten das Geld sofort, um das in Äthiopien hergestellte proteinreiche Nahrungsmittel Famax zu kaufen. Das geben wir Müttern und Kindern.“ Aktion Not wenden hilft auch Kindern in den Flüchtlingslagern. Die Kinder werden betreut und versorgt.
Unser Dank gilt auch denjenigen, die auf den Artikel im Schwäbischen Tagblatt hin gespendet haben!
Medienbeiträge
Gemeindebote Neustetten vom 14. Juli 2022

Radiobeitrag von Radio m
Artikel über Aktion Not wenden von Christina Lopinski in firstlife (Dezember 2020).
Artikel Schwäbisches Tagblatt November 2021
